Anerkannt! trägt zur besseren Erhebung und Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen bei. Zugleich ermutigt es zu mehr "Vielfalt im Betrieb".
Anerkannt!2023 arbeitet mit einem Gute-Praxis-Zugang und legt seinen Schwerpunkt speziell auf Frauen.
Am Internationalen Frauentag 8. März sind wir mit unseren großartigen Partner*innen im Bezirk Liezen unterwegs: Stadtarchiv Liezen, Hilde Unterberger, lebenshilfe ennstal, PHILOMENA, Stadt Liezen, Radio Freequenns und Womens Action Forum (WAF). Wir erkunden dabei die gesellschaftliche Vielfalt.
Wann: Am Weltfrauentag, 8. März Treffpunkt: Stadtarchiv Liezen Kulturhausplatz 2 Uhrzeit: 14:00 Uhr
Wir besuchen Betriebe, die von Frauen geleitet werden, erhalten Einblick in vielfältige Frauen-Biografien und lassen den Nachmittag mit Möglichkeit zum Austausch ausklingen. Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am 5. Dezember 2023 ab 09 Uhr findet an der WU (Wirtschafts-UNI) Wien der Integrationsgipfel statt. Wir dürfen dabei mit unserem Vortrag „Wenn Qualifikationen reisen“ das Projekt „Anerkannt!“ vorstellen. https://integrationsgipfel.at/programm/
Adresse: WU Wien – Foyer Executive Academy Welthandelsplatz 1 Gebäude EA 1020 Wien
2023 ist das EU-Jahr der Kompetenzen. Bei diesem Spaziergang durch Lend und Gries schauen wir uns an, wie Arbeit und Wirtschaft hier funktionieren. Wir besuchen auch Betriebe.
Bei diesem Spaziergang lenken wir den Scheinwerfer auf Arbeit und Wirtschaft am „rechten Murufer“ von Graz: Besonders auf jene, die wenig Anerkennung bekommen, aber so viel zum guten Leben in unserer Stadt beitragen. Wo gibt es Anerkennung von Kompetenzen und „Inklusion“, wo verstärkte Ausgrenzung? Wo gibt es Unternehmen mit weiblichen Chefinnen? Welche kreativen Bündnisse für Frauenrechte und Menschenrechte können wir knüpfen?
Treffpunkt: Mariensäule, Lendmarkt, 8020 Graz (auch andere Treffpunkte sind möglich) Datum und Zeit: nach Vereinbarung Dauer: ca. 1 1/2 Stunden
Wir bemühen uns um einen barrierearmen Ablauf.
Unser Angebot kostet nichts. Termine laufend möglich.
In den Workshops stellen wir Apps zur digitalen Jobsuche vor. Die Teilnehmenden können diese gleich auf ihren eigenen Smartphones/iPhones ausprobieren.
Je nach Zielgruppe informieren wir über die Möglichkeit zur Anerkennung mitgebrachter (Berufs-) Qualifikationen sowie zu Deutschkursen und anderen Weiterbildungsangeboten, z.B. in der Pflege („migrants care“.) Das soll den Zugang zu qualifizierter Beschäftigung verbessern.
Der Workshop kostet nichts. Termine laufend möglich. WIR BITTEN UM KONTAKTAUFNAHME/ANMELDUNG: irene.strauss@inspire-thinking.at, Tel.: +43 650/66 33 647
Bericht:
Runder Tisch „Fachkräftemangel – Migrant*innen als Kraftquelle der steirischen Wirtschaft“, 20.6.2023, 15.00-17.00, Talent Center, Wirtschaftskammer Steiermark, Körblerg. 111-115, Graz
Der Runde Tisch mit Unternehmen, migrantischen Aktivist*innen sowie NGOs aus Arbeit, Integration und Sozialem führte die Podiumsdiskussion vom 14.12.2022 in der Wirtschaftskammer Steiermark „Vielfältige Unternehmen – Qualifizierung von Migrant*innen als Kraftquelle der steirischen Wirtschaft“ weiter:
Der 20. Juni ist zugleich der Weltflüchtlingstag – 2023 sind 6 Millionen Menschen auf der Flucht. Organisiert wurde der Runde Tisch von Manuela Wutte/Caritas – MIB, dem Talent Center der WK Steiermark/Christoph Pichler und von inspire.
Nach der Eröffnung durch Integrations- und Beschäftigungs-Stadtrat Robert Krotzer und Gemeinderätin Claudia Unger (in Vertretung Wirtschafts-Stadtrat Günter Riegler) sowie dem Leiter des Talent Center und des WIFI Martin Neubauer stellten sich die Teilnehmenden mit ihrem beruflichen und persönlichen Hintergrund und ihren aktuellen Erfahrungen im Bereich Integration und Arbeitsmarkt vor. Hannes Graf vom SFU (Service für Unternehmen des AMS Steiermark) bot mit seinem empirischen Fachimpuls einen profunden Einblick mit aktuellen steirischen Arbeitsmarktdaten (Mai 2023) und stand für Fragen zur Verfügung.
Von den 552.000 steirischen unselbständig beschäftigten Personen sind 20% Ausländerinnen. Derzeit suchen viele Unternehmen dringend Arbeits- und Fachkräfte – speziell in der Pflege, in der Gastro und im IT-Bereich. Ein wichtiger Indikator dafür ist die Mangelberufeliste: sie umfasst derzeit 98 nationale und 56 steirische Berufe: Ein Beruf gilt dann als Mangelberuf, wenn pro Stelle weniger als 1,5 Arbeitssuchende zur Verfügung stehen. Dazu kommen Berufe, für die es einen besonderen Bedarf gibt – 2023 etwa Diplomingenieurin für Bauwesen, Elektromechanikerin, Buchhaltungsberufe und nicht-diplomiertes Krankenpflegepersonal. Da die „Baby Boomer“-Generation bald in Pension geht, wird sich dieser Arbeitskräftemangel nochmals massiv verschärfen. Von den vorgemerkten steirischen 24.600 Arbeitslosen sind 60% Österreicherinnen, 20% aus Drittstaaten und die weiteren Personen aus dem EU-Raum.
In den gemischt zusammengesetzten Gruppen wurden das Gelingende und die Herausforderungen zum Arbeitskräftemangel bearbeitet. Ergebnisse der Gruppen wurden in der großen Runde dokumentiert und diskutiert:
Was läuft gut?
• Arbeitsmarktpolitische Strategie Steiermark 2030: stellt auch auf zugewanderte Menschen und auf Frauen ab
• Stiftungen
• Überbetriebliche Lehre
• städtische Anlaufstellen
• vereinzelt Deutschkurse bereits für Asylwerbende
• Vernetzung NGOs
• neue Vermittlungskultur beim AMS
Verbesserungspotential:
• Talent Center inklusiv: das Talent Center führt bei Schülerinnen Testungen durch, kann aber 20% nicht testen, da die Methoden ein bestimmtes Deutschniveau sowie kognitive Fähigkeiten voraussetzen.
• erleichterter Zugang von Asylwerberinnen zu Mangelberufen
• verbesserter Zugang von Asylwerberinnen zu Deutschkursen
• bessere Bezahlung von DAF-/DAZ-Trainerinnen (viele verlassen deshalb diese Tätigkeit)
• Sprachkurse mit Anreizsystem attraktiver machen – mit Kinderbetreuung, mit adäquat beschäftigen DAF-/DAZ-Trainerinnen
• sicherer Zugang im Inland zur Rot-Weiß-Rot-Karte
• Zuzug mit Jobzusage erleichtern
• Image als attraktives Arbeitgeberinnen-Land verbessern
• verbesserte und schnellere Nostrifikationen – Steiermark
• diversitätssensible Strukturen sicherstellen
• aktueller Informationsfluss zu Angeboten
• noch mehr Unternehmen für Stiftungen gewinnen
Vorschlag: Einladung von Unternehmen zum „Fest für alle“ (18.6.2023, sehr gelungen!), um NGOs und migrantische communities besser kennenzulernen.
Die Teilnehmenden am Runden Tisch wünschen sich eine Weiterführung des Angebotes: mit Fachinput und mit ausreichend Zeit für Netzwerken.
Gemeinsamer Ausklang beim Büffet.
Mit Studierenden der Interkulturalität-Lehrveranstaltung von Thomas Jäger/ PPH Augustinum machten sich Anerkannt! mit Edith Zitz am 10. Mai 2023 auf den Weg durch Lend und Gries. Die Änderungsschneiderei Yvonne, die Buchhandlung Büchersegler, das Restaurant Bakaliko, aber auch das Gasthaus Lendplatzl oder die Hörbibliothek bildeten aufschlußreiche Stationen. Auch die wertvolle Arbeit von Personenbetreuer*innen kam zur Sprache. Angebote des Frauenservice – z.B. das Projekt SXA (SeXArbeit-Info), der Caritas (Beschäftigungsprojekt Tagwerk) waren ebenso Thema wie die gelungenen Sitzgelegenheiten in der Stockergasse/ Mariahilferstrasse, die einen „konsumfreien Raum“ eröffnen. Thomas Jäger gab Einblicke in die historische Entwicklung des rechten Murufers vom Arbeiter*innenbezirk zur inzwischen teils stark gentrifizierten Gegend. Auch die Auseinandersetzung mit der aktuellen Teuerung kam zur Sprache.
Anlässlich des Tages der Arbeit (1. Mai) und des Tags der Arbeitslosen (30.4.) laden die Kulturlots*innen und inspire zum Streifzug zu Menschen und Organisationen, die sich für faire Arbeitsbedingungen einsetzen. Kostenfrei.
Das Stadtarchiv Liezen, Radio Freequenns und inspire laden ein, auf Spurensuche von vielfältigen Alltagsheldinnen aus Gegenwart und Vergangenheit zu gehen.
Zwei Unternehmerinnen bieten interessante und berührende Einblicke in ihre Lebensgeschichten: Elena Popa ist engagierte Personenbetreuerin, Vesna Petkovíc (https://vesnapetkovic.com/) ist Künstlerin und Trägerin des Grazer Frauenpreises 2022.
Das Video ist inklusiv gestaltet, damit man es gut versteht …
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